Kategorie-Archiv: Bericht

Flattichschule – Aktionsbericht

Es ist still im Musiksaal der Flattichschule. In einer beeindruckenden Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennungen vom 10. Mai 1933 tragen Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 8-10 Gedichte, Informationstexte und Musikstücke vor, allesamt vorher in den verschiedenen Klassen erarbeitet, geprobt und schließlich zu einer berührenden Feier zusammengefügt. Die Idee dazu hatte die Kulturbeauftragte der Flattichschule Dagmar Müller-Buchalik. Sie war es auch, bei der die Fäden für dieses besondere Ereignis zusammengelaufen waren und die die unterschiedlichen Puzzleteile zu einem gelungenen Ganzen zusammengefügt hatte.

Und so lauschen über 100 Jugendliche ihren Klassenkameraden da vorne auf der Bühne des Musiksaals: Gedichte von Erich Kästner, Bertolt Brecht und Kurt Tucholsky – allesamt Autoren, die auf der „Liste des undeutschen Geistes“ standen – werden gekonnt vorgetragen; dazwischen immer wieder kleine Musikstücke: Tarek spielt Gitarre, Eftimios singt eine Ballade und dann: „Kennst du das Land, wo die Kanonen blühen?“ von Erich Kästner. Nachdenkliche Stille. Zahlreiche weitere Schülerbeiträge folgen und bis zur letzten Minute lässt die Konzentration des Publikums nicht nach. „Was war das für eine Nacht, in der im Deutschen Reich die Bücher brannten?“ Am Ende der Veranstaltung können unsere Schüler diese eingangs gestellte Frage beantworten. Die Aktion 10ter Mai : Ein wichtiger Beitrag für die „Zukunft der Erinnerung“.

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Beitrag von Eftimios

Beitrag von Mücahit

Übernahme mit freundlicher Genehmigung der Flattichschule.

Aktion am Hölderlin-Gymnasium

Im Hölderlin-Gymnasium in Stuttgart begann der 10. Mai mit einer plakativen Aktion:

Am Freitagmorgen, dem 10. Mai wurden alle Klassen des Högys von den Schülerinnen und Schülern der 8b und 9b abgeholt und auf dem Sportplatz versammelt.

Diese hatten eine Veranstaltung vorbereitet, bei der die sogenannten „Feuersprüche“ vom 10. Mai 1933 anlässlich der Bücherverbrennung von Goebbels auf dem Opernplatz gerufen wurden. …

Ausstellungseröffnung cc-by: Fritz Mielert/Die AnStifter

Reden und Gespräche zur Ausstellungseröffnung

Chor „Avanti Communa Canti“

Chor "Avanti Communa Canti" cc-by: Fritz Mielert/Die AnStifter

cc-by: Fritz Mielert/Die AnStifter

Ebbe Kögel, Die AnStifter

Ebbe Kögel,  cc-by: Fritz Mielert/Die AnStifter

cc-by: Fritz Mielert/Die AnStifter

Manuskript der Rede

Fritz Kuhn, OB Stuttgart

Fritz Kuhn,  cc-by: Fritz Mielert/Die AnStifter

cc-by: Fritz Mielert/Die AnStifter

Gespräch zwischen Lea Rosh und Jürgen Serke

Lea Rosh im Gespräch mit Jürgen Serke, cc-by: Fritz Mielert/Die AnStifter

cc-by: Fritz Mielert/Die AnStifter

Prof. Eberhard Jäckel

Eberhard Jäckel, cc-by: Fritz Mielert/Die AnStifter

cc-by: Fritz Mielert/Die AnStifter

SWR2-Kulturgespräch mit Jürgen Serke

80 Jahre liegt die Aktion „wider den undeutschen Geist“ zurück. Schon bald nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden jüdische, marxistische und pazifistische Schriftsteller verfolgt. Höhepunkt war die am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz sowie in 21 anderen deutschen Universitätsstädten inszenierte öffentliche Bücherverbrennung. Der Journalist und Schriftsteller Jürgen Serke, 1938 in Landsberg an der Warthe geboren, engagiert sich für jene verfolgten Schriftsteller.

Das ganze Interview zum Nachlesen und -hören.